Alexander H.
2/5
myfonshop24 Frankfurt â Ein Handyshop mitten im urbanen Wahnsinn
Die TaunusstraĂe ist kein gewĂśhnlicher Ort. Sie ist ein Mikrokosmos aus zwielichtigen Gestalten, grellen Neonlichtern und dem ewigen Angebot, irgendetwas zu kaufen, das man nicht kaufen will. Direkt gegenĂźber vom Frankfurter Hauptbahnhof liegt dieser bizarr pulsierende StraĂenabschnitt, ein lebendiges Biotop aus Junkies, Dealern, dubiosen Händlern und Ăźberforderten Touristen, die nicht verstehen, wie sie hier gelandet sind.
Und mittendrin, wie ein einsamer Monolith der Handy-Wirtschaft, steht myfonshop24, ein Laden, der sich verzweifelt bemĂźht, seriĂśs zu wirken â und dabei kläglich scheitert.
Kapitel 1: Die StraĂe der verlorenen Seelen
Der Weg dorthin ist eine Reise durch eine bizarre Menschenlandschaft.
⢠Links der Musiker, der mit zwei Saiten auf seiner Gitarre kämpft und einen Song spielt, den er selbst nicht erkennt.
⢠Rechts ein Mann, der sich angeregt mit einer unsichtbaren Person streitet.
⢠Dazwischen: Dealer, die ihre Waren so unauffällig wie ein Marktschreier präsentieren.
âBruder, du brauchst Gras?â fragt einer. Ich schĂźttle den Kopf.
âWas suchst du? iPhone? Samsung? Guter Preis!â ruft der nächste. Ich habe noch nichts gesagt.
Hier wird nicht gefragt, hier wird verkauft.
Kapitel 2: Die Erscheinung des myfonshop24
Ein winziger Laden mit flackerndem Neonlicht, vollgestopft mit Plakaten, die das Geschäft des Jahrhunderts versprechen.
⢠âGĂNSTIG! ORIGINAL! GARANTIE!â prangt in riesigen Buchstaben auf dem Fenster.
⢠âBESTE PREISE IN FRANKFURT!â behauptet ein Schild.
Drinnen stehen die Handys fein säuberlich aufgereiht â doch die Modelle reichen von âVintageâ bis âVerdächtigâ. Ein Mann hinter der Theke beobachtet mich mit einem leicht zu eifrigen Lächeln, das genau zwischen âfreundlichâ und âbitte frag nicht nach einer Quittungâ liegt.
Kapitel 3: Die Schatten vor dem Laden
Aber es sind nicht die Handys, die mir Sorgen machen. Es sind die Gestalten vor der TĂźr.
⢠Ein Typ im Adidas-Trainingsanzug lehnt mit misstrauischem Blick an der Wand.
⢠Drei Männer fßhren eine Diskussion, die definitiv nicht ßber Smartphone-Tarife geht.
⢠Einer kommt direkt auf mich zu. âBruder, du brauchst?â Ich beschleunige meinen Schritt.
âHier, schau mal, beste Preise!â ruft jemand von der Seite. Ich wollte gar nichts kaufen.
Kapitel 4: Der schnelle RĂźckzug
Ich wage einen kurzen Blick in den Laden. Handys, Verkäufer, die Blicke der Männer drauĂen.
Die Atmosphäre sagt: âKauf hier dein Handy, aber erwarte nicht, dass es wirklich funktioniert.â
Ein iPhone fĂźr 150 Euro? Ein Samsung Galaxy âNEU, ORIGINAL, NIE BENUTZTâ fĂźr 90 Euro?
Ich bin ITler. Ich kenne Preise. Und ich kenne die goldene Regel:
Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das auch.
Ich drehe mich um â und verlasse die Szene.
Kapitel 5: Fazit â Ein Abenteuer, aber kein Einkauf
Der myfonshop24 ist ein Laden, in dem man entweder das beste Schnäppchen oder die grĂśĂte Enttäuschung seines Lebens bekommt.
Vertrauen? FragwĂźrdig.
Publikum? Hochinteressant, aber nicht beruhigend.
Preis-Leistung? Ein GlĂźcksspiel.
Ich werde hier kein Handy kaufen. Aber wer eine abenteuerliche Erfahrung mitten im Frankfurter Chaos sucht, sollte mal vorbeischauen.
Sterne: 2/5 â Ein Punkt fĂźr den Mut, hier Ăźberhaupt ein Geschäft zu betreiben. Ein Punkt fĂźr die unfreiwillige Komik. Aber kaufen? Eher nicht.